Westfalenpost 09.05.2016

Wollmarkt Schirmherr Klaus Gräbener wird von der Trachtentanzgruppe Laisa „adoptiert“.Foto: Peter Kehrle

Neuerungen machen Wollmarkt attraktiver

Bad Berleburg. So viel Lob gab es lange nicht mehr für einen der Bad Berleburger Traditionsmärkte. Als gegen 17 Uhr das Fazit gezogen wurde, stand eine zugegebener Maßen von BLB-Tourismus-Geschäftsführer Andreas Bernshausen nur geschätzte fünfstellige Besucherzahl im Raum. „Tausende und vor allem viele Auswärtige waren es in jedem Fall“, unterstich Holger Saßmannshausen vom Jugendförderverein. 66 Aussteller - laut Günter Quintes vom Verkehrs- und Heimatverein -eine gute Zahl - hatten sich entlang der Poststraße und auf dem Marktplatz mit ihren Ständen präsentiert.

Hinzu kam der verkaufsoffene Sonntag - ideale Voraussetzungen also.

Neben dem herausragend guten Wetter hatten aber auch einige behutsame Veränderungen positiven Einfluss auf den Erfolg des Marktes. Die BlB-Tourismus GmbH, als neuestes Mitglied im Veranstalterkreis, will die Bad Berleburger Traditionsmärkte als Alleinstellungsmerkmal stärker vermarkten und das ist mit dem Wollmarkt offensichtlich gelungen. Außerdem setzen die Organisatoren neben traditionellen Programmpunkten, wie dem Handwerk rund um die Wolle, auf mehr regionale Produkte und ein abgewandeltes Musikkonzept

Das war in diesem Jahr mit der Wollparty am Samstag aufgegangen. Auch wenn Kritiker die Blasmusik vermissten, konnten die JAG-Schulband und die Profimusiker von „Side-of-Soul“ gemeinsam überzeugen und lockten ein deutlich jüngeres Publikum an. Eine breitere Zielgruppe und das heranführen der Jugend an die Traditionen ist genau das, was die Veranstalter wollen. Voll des Lobes war auch der Schirmherr: Dass er ausgesucht worden war, überraschte und freute den IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener. Aber Gräbener wertete das als Anerkennung für die Industrie- und Handelskammer, die sich für eine bessere Verkehrsanbindung Wittgensteins, schnelleres Internet und für die beruflichen Ausbildungs- und Schulmöglichkeiten in Wittgenstein einsetze. Gräbener lobte Berleburg, das zwar nur eine von 18 Kommunen im IHK-Bezirk sei, aber doch heraushebe. Anders als andere Städte habe Berleburg es geschafft, Handel und Geschäfte in der Stadt zu halten und die Innenstadt zu beleben. Dazu kämen Wanderwege, Wisente, Schlosskonzerte oder eben die Märkte als touristische und kulturelle Attraktionen. Warum dies alles gelinge, weiß Gräbener: „Sie haben eine Verwaltung, die Ideen aufgreift und Bürger, die sich engagieren.“ Beim Verkehrs- und Heimatverein, der den Wollmarkt vor 28 Jahren ins Leben gerufen hatte, bedankte sich Gräbener mit einer geschweißten Stahlskulptur, eines Hütejungen.

Lars-Peter Dickel

Viele Menschen kamen in die Stadt, um traditionelles Handwerk wie die Schafschur, regionale Produkte aber auch den Verkaufsoffenen Sonntag und das bunte Treiben zu genießen. Foto: Lars-Peter Dickel

Die Wollparty am Samstag bot einen gelungen Auftakt. Foto: Hans Peter Kehrle

Siegener Zeitung 09.05.2016

Die Band „Side of Soul“ begeisterte bei der Bad Berleburger Wollparty, die auf den Wollmarkt am Folgetag einstimmen sollte. Und das gelang der Veranstaltung bestens. Foto: fhe

Vorabfete für den Bad Berleburger Wollmarkt

Sonnige Gemüter bei Wollparty

Bad Berleburg. Die Wollparty am Vorabend des Berleburger Wollmarktes schaffte es, ein recht breites Publikum für das Event auf dem Marktplatz zu begeistern.

fhe - Bevor das bunte Treiben mit dem Wollmarkt auf dem Marktplatz in Bad Berleburg am Sonntag so richtig durchstarten sollte, war am Samstagabend erstmal für beste Musik gesorgt – eine gelungene musikalische Mischung sollte es sein, die bereits Menschenmengen in die Stadtmitte zog. Die Wollparty am Vorabend des 28. Bad Berleburger Wollmarktes schaffte es, ein recht breites Publikum für das Event auf dem Marktplatz zu begeistern. So durften sich die Veranstalter bereits am Samstagabend über wahrlich perfekte Wetterbedingungen freuen, die sich am Sonntag fortsetzten – und natürlich für sonnige Gemüter sorgten. Mit der Band „Side of Soul“ war die gute Laune also fast schon vorprogrammiert – und mit der Schulband des Bad Berleburger Johannes-Althusius-Gymnasiums hatten die Veranstalter noch einige bekannte Gesichter auf der Bühne, mit denen sich die Zuhörer schon mal bestens auf den Wollmarkt und ein Wochenende mit viel Sonnenschein einstimmen konnten.

Gelungener Wollmarkt: Große Freude bereitete den Kleinen der „Streichelzoo“ mit den vielen Schäfchen und Lämmchen vor dem Haus der Jugend. Foto: Holger Weber

Schirmherr Klaus Gräbener lobte Bad Berleburg

Wonniger Wollmarkt war die Wucht

Bad Berleburg. Die Veranstalter zogen ein positives Fazit. „Das Wetter war ein Sechser“, so Sarah Harth von BLB-Tourismus. 66 Aussteller waren mit von der Partie.

howe - Vor drei Wochen froren den Besuchern des Schaufensters in Bad Laasphe noch die Ohren fest, am Sonntag liefen die Leute in kurzen Hosen über den Bad Berleburger Wollmarkt. Bei herrlichstem Sommerwetter strömten tausende Besucher in die Odebornstadt, um den traditionellen, 28. Wollmarkt zu erleben. Den eröffneten am Morgen die Veranstalter um BLB Tourismus GmbH, Verkehrs- und Heimatverein sowie Jugendförderverein Bad Berleburg im Beisein zahlreicher Bürger, Politiker sowie der stellvertretenden Landrätin Waltraud Schäfer, des Landtagsabgeordneten Falk Heinrichs, des Ehrenvorsitzenden Günter Hirschhäuser und des Schirmherrn Klaus Gräbener. Der IHK-Hauptgeschäftsführer verteilte Lob: „In Bad Berleburg passiert einiges.“ Von den 18 Städten und Gemeinden hebe sich die Odebornstadt ab, weil man es in den letzten zehn, zwölf Jahren geschafft habe, „Handel zu binden und Leben zu entwickeln“.

Aus der Idee von 1989 einen Premium-Markt entwickelt

Schirmherr Klaus Gräbener überreichte als Geschenk einen „Hiere Junge“ aus Metall. Heiner Trapp, Vorsitzender des Heimatvereins, sprach von einem „Erfolgsrezept Wollmarkt“. Die Tourismus GmbH habe aus der Idee von 1989 einen Premium-Markt entwickelt. Der Wollmarkt konnte sich sehen lassen. Die Touristiker und Heimatvereinsleute setzten dieses Jahr auf die Jugend und engagierten die Schulband des Johannes-Althusius-Gymnasiums. „Gut, dass wir mit dem Jugendförderverein wichtige Impulse hier reinbekommen“, freute sich Bernd Fuhrmann. Die Aussteller boten die ganze Palette. Zum Anziehungspunkt entwickelte sich unter anderem die regionale Ecke mit dem Dorfverein Aue-Wingeshausen, dem Wisent-Förderverein und den Tourismus-Fachleuten.

Produkte aus Wolle am Marktplatz und an der Poststraße

Auf dem Marktplatz bot Oliver Junker-Matthes wieder einmal seine Schafschur-Show, dazu konnten natürlich Schaf, Kaninchen und Co. bestaunt und gestreichelt werden. Der Fassbieranstich gelang mit einem Schlag, sodass das der Gerstensaft leicht durch die durstigen Kehlen floss. Das Kulinarische reichte von Lamm-Spezialitäten, über Backhausbrot, bis hin zu Pommes, Ziegenkäse, Waffeln und Würstchen. Hier kamen Groß und Klein schnell auf den Geschmack. Produkte aus Wolle wurden am Marktplatz und entlang der Poststraße angeboten: ob Lammfelle, weiche Hausschuhe, den guten alten Pulli oder das Garn mit den knalligen Farben – alles war dabei. Dazu öffneten die Geschäfte ihre Pforten. Die Sonne steigerte die Laune, auch beim Kaufen.

Besucher schätzen das Ambiente der Berleburger Märkte

Am Abend zogen die Veranstalter ein durchweg positives Fazit. „Das Wetter war ein Sechser“, stellte Sarah Harth von BLB-Tourismus fest. 66 Aussteller seien mit von der Partie gewesen, das sei „große Klasse“. Günter Quintes vom Heimat- und Verkehrsverein freute sich über „ein reibungsloses Zusammenspiel“ und Sarah Harth wusste zu berichten, dass die Besucher auf den Fragebögen bei BLB-Tourismus das besondere Ambiente der Berleburger Märkte schätzten.

SWA 11.05.2016

WIPO 11.05.2016