Westfalenpost 17.08.2016

Heiner Trapp, Brigitte Schreiber, Georg Bald und Dorothe Schmidt (von links) sowie Vereinshündin Clara freuen sich, die Besucher des Kneipp- und Backfestes an der Espequelle mit köstlichem Backhausbrot versorgen zu dürfen Foto: Elisabeth Sunke
Die Brote kommen heiß aus dem Backhaus
Bad Berleburg. Alte Traditionen wahren – für den Verkehrs- und Heimatverein Bad Berleburg ist dies nicht nur ein wichtiger Bestandteil seiner Vereinsarbeit, sondern auch eine Herzensangelegenheit.
Eine dieser früheren Traditionen ist das Backen in einem Backhaus. 2013 übernahm der Verein die Mammutaufgabe, am Tretbecken an der Espequelle das ehemalige Rinther Backhaus komplett neu aufzubauen und die gesamte Anlage zu sanieren. Mit großem Erfolg, denn bereits im August 2014 konnte hier das erste Backfest gefeiert werden. Am Wochenende lud der Verkehrs- und Heimatverein nun bereits zum dritten Mal zum Kneipp- und Backfest an der Espequelle ein.
Sauerteig-Brote sind schnell weg
Die Vorbereitungen hierzu begannen schon am Donnerstagabend: Chef-Bäcker Achim Harth, der heute nur noch als ehrenamtlicher Bäcker für das Fest seinem Beruf nachgeht, und seine Crew von rund zehn Leuten mussten zunächst die riesigen Mengen Sauerteig – bestehend aus Roggen- und Weizenmehl, Salz, Wasser und Hefe – ansetzen. Am Freitagabend fanden dann die ersten Brote ihren Weg in den Ofen, um bei rund 290 Grad für eine Stunde zu backen, gefolgt von weiteren Fuhren am frühen Samstagmorgen. „Dank der vielen Vorbestellungen und Besucher, die schon am Samstagmorgen zu unserem Backfest kommen, sind unsere Brote immer ziemlich schnell weg“, verrät 1. Vorsitzender Heiner Trapp. „Es freut uns natürlich riesig, dass das Fest so gut angenommen wird.“ Zum Brot werden zudem auch Wurst, sowie köstliche Dips, hergestellt von Anette Dickel-Boldar, angeboten.
Die Restwärme nutzt das Back-Team dann, um Streuselkuchen mit unterschiedlichen Fruchtfüllungen für den Nachmittag zu backen, ebenso wie Hefezöpfe – mit und ohne Rosinen. Hierbei durften auch die Jüngeren mit Hand anlegen und die Backgemeinschaft tatkräftig unterstützen. Und während die Kuchen und Hefezöpfe im Ofen backten, konnten sie sich in kleineren Malwettbewerben messen oder sich auf dem Gelände rund um das Tretbecken austoben. „Es ist wichtig, dass den Kindern diese alten Traditionen gezeigt und weitergegeben werden. Wir wollen etwas für die Zukunft schaffen, da sind gutes Miteinander und Unterstützung sehr wichtig. Wir haben zum Beispiel viele Tipps von der Backgemeinschaft Wunderthausen, die uns ein paar Jahre voraus ist, bekommen und freuen uns, sie jetzt bei unseren Backfesten willkommen heißen zu dürfen“, erzählt Dorothe Schmidt, Beisitzerin der Verkehrs- und Heimatvereins Bad Berleburg.
Auch Tage später noch sehr lecker
Damit alle Besucher in den Genuss eines frischen Backhausbrotes kommen konnten, legte der Verein am Sonntagmorgen gleich nach: „Solche Brote sind schon etwas Besonderes; das hat man nicht mehr jeden Tag. Sie sind sogar nach mehreren Tagen noch richtig schmackhaft“, verspricht Heiner Trapp.
Elisabeth Sunke