Westfalenpost 27.03.2017

Die Mitglieder des Verkehrs- und Heimatvereins Bad Berleburg Foto: Irmtraud Treude
Heimatverein plant eine Plattform für bessere Kommunikation
Bad Berleburg. Das ist eines der Projekte des Verkehrs- und Heimatvereins Bad Berleburg für die Vereine im Altkreis neben der Katalogisierung der Exponate
Exponate
Wollmarkt und Brotmarkt gehören zu den festen Terminen im Jahr des Verkehrs- und Heimatvereins Bad Berleburg. Und auch, wenn der Besuch der „Wollparty“ am Vortag des Wollmarktes eher mäßig ausfiel, kann der Verein stolz auf Vergangenes und Bevorstehendes blicken.
Rückblick
Es wurden Nachbarvereine besucht sowie regionale und überregionale Zusammenkünfte veranstaltet, wie der Mundartnachmittag in Banfe. Im September wurde Heiner Trapp zum Kreisheimatpfleger ernannt. Eine größere Baumaßnahme war das Abdichten der Backhaus-Fassade. Den Jahresabschluss bildete das Adventsbacken zusammen mit den Kindern und die Wanderung nach Schanze zum Jahresabschluss.
Tretbecken im Fokus
Die Planungen für dieses Jahr sind schon in vollem Gange. Wenn am 1. April die Bad Berleburger Gesundheitswoche beginnt, werden die Tretbecken in den Fokus gerückt. Außerdem wird der Verkehrs- und Heimatverein Kneippanwendungen, Qigong und Backen als Aktionen anbieten.
Geplante Projekte
Der kleine Platz vor dem Bad Berleburger Kinosoll nach einem bekannten Bürger der Stadt benannt werden: als „Olevian-Platz“ oder „Caspar-Olevian-Platz“.
Caspar Olevian (1536-1587) war ein deutscher reformierter Theologe, Lehrer und Gelehrter und spielt in der Bad Berleburger Geschichte in der Zeit von 1577 bis 1584 eine besondere Rolle. Der Antrag wurde von der Versammlung einstimmig angenommen. Langfristig ist geplant, Hinweistafeln an besonderen Häusern und Plätzen anzubringen. Heiner Trapp: „Es gibt noch mehr Gebäude in der Stadt, die es wert wären, wenn ihre geschichtlichen Besonderheiten auf einer Tafel erwähnt würden.“
Exponate besser katalogisieren
Eine gemeinsame Internetplattform für die Vereine im Altkreis soll die Kommunikation vereinfachen. Der Vorstand des Bad Berleburger Heimatvereins zeigte sich von diesem Projekt überzeugt. Für die Zukunft sollen sich daraus bessere Informations- und Werbemöglichkeiten ergeben.
Darüber hinaus soll im Laufe der nächsten Jahre möglichst jeder Verein seine Exponate auflisten, damit die Bestände besser katalogisiert werden. So kann leichter abgeklärt werden, ob noch zusätzliche Materialien eingelagert werden sollen. Insgesamt soll die Zusammenarbeit der Heimatvereine in Wittgenstein damit verbessert und ein entsprechendes Netzwerk aufgebaut werden.
Siegener Zeitung 27.03.2017

Der neu gewählte Vorstand um den Vorsitzenden Heiner Trapp (3. v. r.) stellte sich zum Gruppenfoto vor dem Hotel „Alten Schule“ in Bad Berleburg auf. Foto: fhe
Verkehrs- und Heimatverein Bad Berleburg
Einen guten Namen erhalten
Bad Berleburg. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung gab es einige Veränderungen auf Vorstandsebene.
fhe - Es war das 89. Vereinsjahr – und es war geprägt von vielen Aktivitäten. Entsprechend positiv fiel die Bilanz im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Verkehrs- und Heimatvereins Bad Berleburg im Hotel „Alte Schule“ am vergangenen Samstag aus. Der 1. Vorsitzende Heiner Trapp fasste die wichtigsten Ereignisse mit einer anschaulichen Foto-Präsentation noch einmal für die anwesenden Mitglieder zusammen.
Angefangen vom Aufbau einer Wanderhütte, über Traditionsveranstaltungen wie dem Erntedank- und Maikranzbinden oder dem Wollmarkt, bis hin zu erstmalig durchgeführten Veranstaltungen wie zum Tag des offenen Denkmals – müde wird der Verkehrs- und Heimatverein keinesfalls, Dinge anzupacken und durchzuführen. Das bewiesen die Mitglieder nicht zuletzt beim Umzug des alten Backhauses an die Espequelle. Im vergangenen Jahr kam dann die Abdichtung der Backhausfassade mit einer Acrylplatte hinzu, die dem wertvollen Bauwerk Schutz verleiht.
Schöne Momente im Vereinsjahr ergaben sich auch beim Pizzabacken im Backhaus mit der Offenen Ganztagsschule am Burgfeld, dem Kneipp- und Backfest oder dem Kräutergarten-Besuch in der Müsse. Auch das Backen der Volkshochschule erfreute sich so großer Beliebtheit, dass man sich auch für dieses Jahr schon einen Termin im Backhaus gesichert hat. Groß ist wieder die Vorfreude auf den Berleburger Wollmarkt. Für dieses Jahr hat Dr. Torsten Spillmann die Schirmherrschaft übernommen, das Geschenk des Bürgermeisters von Bad Laasphe bleibt allerdings noch eine Überraschung.
Mit 130 Mitgliedern konnte der Verkehrs- und Heimatverein seine Größe sogar trotz einzelner Austritte noch leicht steigern, berichtete der Vorsitzende. Aber auch die nächsten Termine im Heimatverein lassen nicht lange auf sich warten: Am kommenden Samstag, 1. April, wird der Verein bei der Gesundheitswoche in Bad Berleburg mit „Backen, Kneipp-Anwendungen und Qigong“ vertreten sein.
Der traditionelle Bad Berleburger Wollmarkt ist auf Samstag und Sonntag, 6. und 7. Mai, datiert, am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Juni, ist der Heimatverein anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Kreise Siegen und Wittgenstein auf der Ginsburg mit einem Stand präsent. Zum ersten Mal möchte man zudem an der Museumsnacht am Samstag und Sonntag, 9. und 10. September, mitwirken und erneut am Tag des offenen Denkmals teilnehmen.
Die Vorstandswahlen brachten einige Veränderungen mit sich: Günther Quintes verließ den Vorstand nach jahrelanger Tätigkeit. „Du warst eine richtige Kraft für unseren Vorstand, die wir vermissen werden“, hob Heiner Trapp das Engagement des bis dato 2. Vorsitzenden hervor. Sein Amt vertraute die Versammlung nun Markus Hofius an. Auch Kassenwart Günther Wetter zog einen Schlussstrich und überlässt die Finanzen des Verkehrs- und Heimatvereins jetzt Volker Busch.
Für ihren jahrelangen Einsatz zum Wohle des Vereins überreichte der Vorstand den beiden scheidenden Vorstandsmitgliedern einen Präsentkorb. Doch beide versicherten in der Mitgliederversammlung, dass sie weiterhin für den Verein da sein möchten und ihm mit Rat und Tat zur Seite stünden. Zusätzlich wurden Jowita Winter und Nick Zode in den Beirat gewählt, als weiterer Kassenprüfer neben Thomas König stellte sich Günter Schmidt zur Verfügung.
Ein besonderes Anliegen ist dem Verein aber noch eine weitere Sache, die Detlev Schnell weiter ausführte: Mit dem Verkauf des Olevian-Hauses ist der Name Caspar Olevians, der in Bad Berleburg einige Jahre lang gewirkt hat, gänzlich weggefallen. Das möchte der Verkehrs- und Heimatverein so nicht belassen und ergreift nun die Initiative: Bei der Stadt wolle man die Benennung eines Platzes nach Caspar Olevian beantragen, um sein Wirken in Bad Berleburg nicht in Vergessenheit geraten zu lassen – angedacht ist dazu bisher der Platz zwischen dem Kino und dem Johannes-Althusius-Gymnasium.
Die Idee des Vereinsvorstandes fand in der Versammlung sofort Anklang und wird wahrscheinlich auch mit der Hilfe anderer Vereine oder kirchlicher Einrichtungen unterstützt werden.